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Mimlinger Klofraa, Männerballett und Gardemädchen!

Prunksitzung des Mömlinger Carneval Vereins – Fünf Stunden Frohsinn in einer erstmals rauchfreien Halle.

Mömlingen. 300 Fastnachter lachten und schunkelten am Samstag in der erstmals rauchfreien Kultur- und Sporthalle. Der Mömlinger Carneval Verein (MCV) hatte zur 1. Prunk- und Elferratssitzung eingeladen. Sitzungspräsident Jürgen Leist führte durch das fünfstündige Programm. „Das Rauchverbot sei etwas kleinlich und übertrieben“, konnte er sich eine Bemerkung in Richtung der Verantwortlichen nicht verkneifen.

Der von Carolin und Denise Schneider einstudierte Tanz der MCV-Kindergarde sorgte zum Auftakt für Begeisterung. Einen flotten Showtanz boten das MCV-Tanzpaar Nina Jackel und Tim Ostheimer, den Conny Schneider einstudierte.

Den Reigen der Büttenredner eröffnete die Mimlinger Klofrau Angelika Nußbauer. Für Stammkunden gibt’s eine Monatskarte, ihr Firmenzeichen sind zwei gekreuzte Klobürsten und anstatt zu wischen gibt’s eine Ladung Pressluft.

Als wilde Piraten wirbelte die MCV-Schülergruppe über die Bühne. Den flotten Tanz hatten Susanne Lieb und und Ines Specht einstudiert. Eine Augenweide war die Showgruppe von Ingrid Höreth mit dem Stück „Die sieben Zwerge“. Sie servierten der Narrenschar ein buntes Märchen in dem der Prinz in Badehose Schneewittchen rettet. Über ihren Après-Skiurlaub plauderten Jürgen Höreth, Albert Büttner und Wolfgang Nußbauer die als männliche Pistenrammler vom Urlaub in Sölden und ihren Erlebnissen mit Holländern berichteten. Der heiße Skihase vom Abend entpuppte sich nach 13 Bier und drei Willis als Österreichische Blondine.

Die MCV-Prinzengarde legte einen mitreißenden Gardetanz aufs Parkett (Trainerin: Birgit Lieb). Gastredner Gabriel Autz aus Sulzbach trat als Gourmet und Meisterkoch in die Bütt und verspeiste die Rechnung mit samt Kaviar. Den Saal im Griff hatte auch die von Conny Schneider trainierte Frauengruppe, die als Cowboys und Indianer die Bühne unsicher machten. Im Zwiegespräch plauderten die Lokalmadatoren Fritz Kraus und Edwin Lieb über ihre Seereise mit der Aida, obwohl eine Schifffahrt in Miltenberg auf dem Moa mit der Moakuh genau so schön ist.

Moakuh so schön wie Aida

Die „Wilden Männer“ zeigten Flagge mit Gesangseinlagen über die Fußballweltmeisterschaft, das Rauchverbot in der Halle, Granitpflaster am Rathausplatz und Betonfliesen wegen Geldmangels. Verantwortlich war Heinz Balles. Die Texte stammten von Wilfried Völker.

Nach einer Verschnaufpause sorgte die zweite MCV-Prinzengarde mit dem von ihren Trainerinnen Anke Giegerich und Nadja Wascheroh einstudierten Gardetanz für einen optischen Leckerbissen. In die Welt des weißen Sports entführte zu vorgerückter Stunde Tennisass Peter Rosenberger aus Goldbach als Bruder von John Mc Enroe.

Mit tänzerischen Referenzen an Saturday Night Fever erntete das MCV-Männerballett besonderen Beifall der Frauen. Die von Sabine d’Amigo und Belinda Hartmann auf Trab gebrachten Herren kamen um eine Zugabe nicht herum. Eckard Bein als doofe Nuss verstand es auch nach über vier Stunden Frohsinn mit seinem Büttenhumor den letzten Faschingsmuffel zum Lachen zu bringen.

In die Welt der Travestie entführte die MCV-Playbackgruppe von Birgit Hotz. Als Andrea Berg, Ireen Sheer, Jakbo Sisters, Tina Turner, Mireille Mathieu, Hildegard Knef und Nana Mouskouri brachte sie den Saal zum Kochen.
Der Showtanz Sister Act und ein Queen-Medley der MCV-Prinzengarde brachte die Stimmung auf den Höhepunkt. Die Narren standen auf den Tischen und eine Polonaise schlängelte sich durch die Halle.

 

Abschied nach 30 Jahren

Zum Abschluss sangen die Wilden Männer. MCV-Vorsitzender Heribert Klotz und Präsident Jürgen Leist feierten ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. Leist kündigte für das kommende Jahr seinen Rücktritt an.

Für das Bühnenbild zeigte sich Burkard Lieb, für die Maske Andrea Klotz und für die Technik und Licht Peter Müller. Christian Balles und Peter Pfaffinger verantwortlich.

Quelle: Main Echo vom 30.01.2007 - Text: Martin Roos