1982 - längster Kreiskarnevalszug
Geschätzte 16.000 Zuschauer verfolgten den bis heute längsten Kreiskarnevalszug. Unter dem Motto "Es läuft die Zeit, wir laufen mit!", beteiligten sich neben 47 Prunk- und Motivwagen auch 16 Musikkapellen und über 50 Fußgruppen, die in ihrer Anzahl und Größen bis zu 50 Personen den Zug besonders farbenprächtig erscheinen ließen.
Leider dämpfte ein kleiner Unfall mit einer Zugmaschine aus Kleinwallstadt die berechtigte Freude über einen gelungenen Umzug.
Die verantwortlichen Redaktionen von "Main Echo" und "Volksblatt" hatten sich leider abgesprochen, von dieser Kampagne an, die Berichterstattung über Karnevalsveranstaltungen einzuschränken, was bis heute zu heftigen Protesten der Vereine im "Altlandkreis Obernburg" führte.
Dem Rotstift zum Opfer fielen dabei die Berichte der jeweiligen 2. Sitzungen, doch auch die Berichterstattung über die Kreiskarnevalszüge lässt seitdem zu wünschen übrig.
1983 - eine neue MCV Gesangsgruppe
Die Prunksitzungen, von Herbert Wießmann als Nachtwächter eröffnet, erlebten "Pariser Flair" durch die neue, gesanglich und stimmlich starke "MCV-Gesangsgruppe". Sonja Postel als "Madame Sonja" und ihr Mann Siegfried als "Monsignore Siechfried" waren Mittelpunkt und für die Einstudierung dieses "Feuerwerks an Gesang und Humor" verantwortlich.
Zu den Parodien, zum größten Teil Texte aus der Feder von "Siggi", sangen Helmut Graner, Burkhard Lieb, Hugo Graner, Waldemar Lieb und Heinz Balles. Die nötige Musikuntermalung steuerten Erich Schneider, Klaus und Holger Völker bei.
Wegen eines Todesfalles in der Familie Graner platzte 1984 die Neuauflage, doch mit musikalischer Unterstützung von Max Giegerich gelang es, Sonja Postel mit Heinz Balles und Siegfried Postel "Zwei Wanderer des MCV" auf den Weg zu schicken, die die Stimmung anheizten.
"Ein gelungenes "Comeback" als "New York City-Singers” folgte 1985, allerdings ohne Sonja Postel und Erich Schneider, dafür mit Herbert Wießmann und den bereits genannten, die auch 1986 sehr erfolgreich waren.
Eine "Kreiselferratsitzung", die seit 1980 das Angebot im Kreis erweiterte, verlief auch am Sonntag, den 06.02.83 ab 17.11 Uhr in Mömlingen zufriedenstellend.
Seit 1984 - MCV Frauengruppe
"Aerobic mit Schmiss und Schwung" leitete das Zeitalter der "MCV-Frauengruppe" ein. Die Einstudierung hatte Elisabeth Klüh übernommen, Herbert Wießmann agierte als Frank Zander, Kirsten Rohmann spielte einen Hund zwischen Sieglinde Ott, Maria Scheffler, Waltraud Wießmann, Claudia Wießmann, Helga Klotz, Monika Wolf, Agnes Zengel und Ellen Rohmann. Mittlerweile hat sich die Gruppe etabliert und trägt, auch mit Frauen, die nicht direkt dem MCV angehören, als wichtiger Bestandteil zur Auflockerung der Sitzungen bei. Nach Claudia Wießmann 1985 übernahm ab 1987 Conny Schneider die Einstudierung dieser tollen Gruppe.
Die gute Idee eines Dialoges zwischen Mutter und Tochter setzte 1984/85 und 1988/89 Lieselotte Mückusch mit Tochter Nicole aus Mechenhard in ein gelungenes Zwiegespräch um. Mit ihren Auftritten auf unzähligen anderen Sitzungen wurden auch sie ein wichtiger Export-Schlager aus dem MCV-Programm. Dabei gefiel vor allem das unbekümmerte Auftreten von Nicole, die fast ohne Manuskript auskam. Ihr Dialog wurde durch "Bayern II", das Ausschnitte der 2. Sitzung aufnahm, am Rosenmontag im Rundfunk ausgestrahlt.
Die Auftritte der "Deutschen Meister im Schautanz", der Garde aus Rieneck, beeindruckten die Zuschauer beider Sitzungen, ließen aber im direkten Vergleich die Mömlinger Mädchen hervorragend abschneiden. Dass ihre Leistung als "Deutsche Spitzenklasse" von den anwesenden Pressevertretern bezeichnet wurde, war zugleich Anerkennung ihres großen Trainingsfleißes wie auch der Arbeit der bisherigen Trainerinnen.
1985 - Jeden Stampes soin Schlambambes
Ein neues Gardezeitalter war nicht nur mit einer neuen Generation netter, hübscher, junger Mädchen herangewachsen. Mit der Einstudierung durch die neue Trainerin Conny Schneider wurde auch der Stil der Garde- und Showtänze noch anspruchsvoller. Zusammen mit Lieselotte Mückusch brachte sie in kurzer Zeit den Mädchen ein großartiges, tänzerisches Können bei, das sie bei ihren Auftritten, auch unter Mitwirkung von Conny Schneider, oft über sich hinauswachsen ließ. Man denke dabei nur an den Tanz nach dem Musical "Cats" 1987.
Seit 1990 leistete auch Birgit Lieb als Trainerin sehr gute Arbeit besonders im Bereich des Gardetanzes, wobei sie 1993/94 nochmals von Lieselotte Mückusch abgelöst wurde. Ein kurzes Gastspiel als Trainerin gab 1995 auch Katja Burdack-Zöller aus Seckmauern.
"Jedem Stampes soin Schlambambes" lautete das Motto des Kreiskarnevalszuges und was trotz "sibirischer Kälte" vor allem von den Vereinen im Wagenbau geleistet wurde verdiente große Anerkennung. Auch die Leistung von Alfred Klotz sei hier anerkannt, dessen Büro sich mit den Jahren zur "Hauptorganisationszentrale für Karnevalsumzüge" entwickelte. Leider konnten für diesen Zug mit 87 Zugnummern und 13 Verpflegungsständen nur 7 Musikkapellen verpflichtet werden.
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